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Schon der Umstand, daß die Mumie da sein könnte, rechtfertigt den vielfachen, bildhaften Erscheinungszustand.
Sie repräsentiert auch in dieser simulierten Welt, in der Schein und Realität ihr Spiel miteinander treiben, eine sichtbare Ordnung, die die Zeit als
Grundstoff der Geschichte hat.
Sie führt die „These von der Entwertung der Vergangenheit“
ad absurdum, ist Garant für lebendige Geschichtsbarkeit: in Echtzeit abrufbar.
Ich behaupte, daß jeder Ort, jeder Raum, auch wenn sie Jahrhunderte übersprungen haben, das Dasein ihrer Spannungsfelder, das Dasein komplexer
Netzwerke allein der Mumie verdanken.
Als ob wir nicht dabei gewesen wären, damals, als sie ihre tausendjährige Haut abstreifte. Da ist es schon besser zu glauben, daß das Reale allein nie existiert hat.
S.R.
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Fotos Alma Larsen
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